LDZ Salzburg

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Plakate 030930 Lageplan web

In städtebaulicher Hinsicht soll der der klassische Blockrand dort fortgeführt werden, wo auch das Gegenüber eine solche Typologie aufweist, um klar definierte Straßenräume zu schaffen.

Jahr

2021

Ort

Salzburg

Status

Wettbewerb

Kategorie

Mixed

Size

50.879 m²

Jahr

Ort

Status

Kategorie

Größe

2021

Salzburg

Wettbewerb

Mixed

50.879 m²

Jahr

2021

Ort

Salzburg

Status

Wettbewerb

Kategorie

Mixed

Size

50.879 m²

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Nach Westen hingegen, wo die Blockrandstruktur sich aufzulösen beginnt, wird mit der Ausbildung offener Halbhöfe zum Straßenraum hin reagiert, unter anderem um dem gegenüberliegenden Schulareal die entsprechende Besonnung zu gewährleisten. Auf diese kalkulierte Art und Weise gelingt es, sowohl Teil generischer Stadtstruktur, als auch gleichzeitig identitätsstiftende und zeitgemäße Verkörperung einer offenen, dynamischen und serviceorientierten Landesverwaltung zu sein. Die Haupterschließung des LDZ erfolgt entlang jener Diagonale, die städtebaulich zum Hauptbahnhof verweist. Als Beginn dieses

Erschließungssystems fängt eine platzartige Erweiterung gleich einem Gelenk zum Stadtraum hin die BesucherInnen auf. Von hier werden sie über den Haupteingang in das große identitätsstiftende Atrium mit Glasdach geleitet. Die Liftgruppe ist klar ablesbar als Endpunkt positioniert. Darüber hinaus ist als Pendant zum Atrium ab den Bürogeschoßen ein großer Innenhof in das Gebäude eingeschnitten. So wird natürliches Licht bis tief in das Innere des Gebäudes gebracht und die Orientierung an jeder Stelle gewährleistet.

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Die beiden Sockelgeschoße sind als eine einladende und mit vielen zweigeschoßigen Bereichen ausgelegte, großzügige und luftige Struktur zu begreifen, wobei diese den Service- und Beratungszonen vorbehalten ist, sowie jenen Funktionen, die direkt vom Straßenraum zu erreichen sind. Der Konferenz- und Restaurantbereich hingegen wurde, mit einem eigenen, leistungsfähigen, Erschließungssystem versehen, auf die Dachlandschaft gehoben, um die lockere und großzügige Durchbildung des Sockels zu ermöglichen, aber auch um die grandiosen Ausblicke auf Salzburg einem größeren Publikum zugänglich zu machen und nicht zuletzt um eine skulpturale Durchbildung des oberen Abschlusses des Gebäudes im Sinne seiner Identität in den wesentlichen UNESCO-Sichtachsen zu gewährleisten.

Die Regelgeschoße der Arbeitswelten liegen wie bei einem Sandwich zwischen diesen beiden halb-öffentlichen Zonen. Sie werden vertikal über die zentrale Liftgruppe sowie über zwei kleinere, interne Atrien durch offene Treppenläufe und auch visuell verbunden. Geschoßweise gelangt man über eine verbindende Kommunikationszone, bestens natürlich belichtet vom großen Atrium und dem Innenhof, in die jeweiligen Arbeitsbereiche. An diese Kommunikationszone sind vier zentrale Kernbereiche angedockt, um die wiederum die einzelnen „Heimaten“ der Arbeitswelten fingerartig gruppiert sind.

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Sie werden durch die Kerne jedoch nicht voneinander getrennt, sondern – im Gegenteil – „verschleifbar“ miteinander verbunden, sodass eine organisatorische Dynamik jederzeit möglich ist, ohne bauliche Grenzen berücksichtigen zu müssen. Der städtebauliche Zuschnitt des Gebäudes, das Zurückweichen der Gebäudeflügel sowie das Ausrunden der Halb- und Innenhöfe sind Grundlage genau dieses Potentials.

Plakate 030930 Buero Regelgeschoss web neu
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Freiraumkonzept

Das Freiraumkonzept reagiert auf den angrenzenden Stadtraum und erzeugt vielseitige Qualitäten und Atmosphären. Der Fokus liegt dabei auf einer hohen Durchgrünung und klimaresilienten Gestaltung. Der Vorplatz im Süd-Osten nimmt Bezug auf den Bahnhofsvorplatz und bildet mit einem bis in das Gebäudeinnere durchgehenden Plattenbelag ein großzügiges, urbanes Entrée ins LDZ. Im Westen entstehen mit dem grünen Platz und dem KIGA-Freiraum erdgebundene Freiräume mit einer besonders grünen Prägung. Stauden-Gräser-Flächen in Kombination mit zahlreichen Baumpflanzungen finden sich auch in den weiteren Höfen und sorgen für eine hohe Aufenthaltsqualität und ein angenehmes Mikroklima. Ergänzt wird das Freiraumangebot durch die intensiv-begrünte Dachlandschaft.

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Architektur

Pichler & Traupmann Architekten

Entwurfsteam

Bartosz Lewandowski (Teamleiter)
Anna Chakahal-Salakhova
Patrik Drechsler
Anna Gulinska
Piotr Pindor
Merve Sahin

Bauherr

Land Salzburg

Statik

Woschitz Engineering ZT GmbH, Wien

Brandschutz

Norbert Rabl ZT GmbH, Graz

Energiekonzept

rhm GmbH, Aspang

Energieausweis

RWT Plus ZT GmbH, Wien

Klimaaktiv | Baukosten

ATP sustain GmbH

Landschaftsplaner

Carla Lo Landschaftsplanung, Wien

Eckdaten

Planungsbeginn: 2020
Nutzfläche: 38.522 m²
BGF: 50.879 m²
BRI: 192.876 m³
Ort: Salzburg
Nutzung: Landesdienstzentrum
Leistungsumfang: EU-weit offener, zweistufiger Generalplanerwettbewerb

Modell

Harald Schmidt, Wien

Renderings

Patricia Bagienski, Wien