Universitätscampus Linz

950809 Axonometrie web 01
950809 Schaubild web

HOUSE OF SCHOOLS

Jahr

2020

Ort

Linz

Status

Wettbewerb

Kategorie

Bildung

Size

4.968 m²

Jahr

Ort

Status

Kategorie

Größe

2020

Linz

Wettbewerb

Bildung

4.968 m²

Jahr

2020

Ort

Linz

Status

Wettbewerb

Kategorie

Bildung

Size

4.968 m²

... ist das Leitmotiv, das die in Phasen zu errichtenden Elemente als zusammengehörende Gesamtstruktur verlangt. Wir interpretieren dieses Postulat in der Form eines geometrisch neu angelegten, triangulierten Musters als selbstreferenzielles System mit starkem wechselseitigem Bezug. Dieser Bezug wird auch in der Ausformulierung der Zusammengehörigkeit so weit artikuliert, dass die Teilobjekte mit einem umlaufenden Dach zusammengebunden sind, das in der Öffnung wiederum einen zentralen Hof ausbildet. Die „Komposition“ folgt dem „figure-ground-Prinzip“ von Landschaftsraum und gebauter Struktur, die die Kohärenz des leistungsfähigen Musters beansprucht.
Der dreiecksförmige Fußabdruck der Objekte leistet für den Freiraumbezug einen wesentlichen Beitrag, als man von allen fassadenseitigen Räumen einen uneingeschränkten Blick in den umlaufenden Grünraum hat. Die Freiraumkeile dynamisieren die Öffnung des „House of Schools“ zum Park hin und vollziehen damit die Grundeigenschaft des Campus als Wechselspiel von gebautem Volumen und Freiraum. Wichtig war uns, in dieser Anlage Häuserschluchten oder Frontbildungen zu vermeiden, sodass sich Durchblicke in die Ferne aus allen Positionen des „House“ ergeben.

950809 Schaubild2 web

Der Campus der JKU ist geprägt von herausragenden architektonischen Objekten in gewissermaßen loser Anordnung mit jeweiligem Bezug zum Freiraum, der zu einem wichtigen Faktor in der weiteren Gesamtentwicklung des Areals wird. Für die westseitige Erweiterung des Areals wird ein identitätsstiftendes Großes und Ganzes für die neuen Objekte unter der Prämisse des Campusgedankens verlangt. Die architektonische Geste der Triangulation wird im Freiraum aufgenommen und konsequent weiterverfolgt. In dieser charakteristischen Formensprache werden Grünflächen gebildet, die von Wegeflächen definiert sind.

950809 Lageplan web

Die Haupterschließungen zu den neuen Gebäudeteilen erfolgt einerseits vom Parkplatz und der neuen Hochgarage und andererseits als Verlängerung der fußläufigen Hauptachse des bestehenden Campusareals. Das parkartige Erscheinungsbild im Bestand wird fortgesetzt und mit zahlreichen Baumpflanzungen ergänzt. Dadurch natürlich beschattet laden Rasenflächen zur Nutzung als erweiterter Pausenraum und Sportfläche ein. In den Knotenpunkten der Triangulation werden kleine Platzflächen gebildet, die den Campus strukturieren, weitere Aufenthaltsbereiche bilden und Raum für Veranstaltungen und Sondernutzungen bieten.

950809 Strukturplan web

Die Anordnung der Baukörper bildet interessante Freiräume mit diversen Nutzungsmöglichkeiten und attraktiven Freiraumqualitäten.

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Funktionen

Die Anordnung der Funktionen im Gebäude folgt der Logik der Platzierung von dauernden Arbeitsplätzen entlang der Fassaden mit Blick nach außen. An den Spitzen der Baukörper sind unter Ausnutzung der Geometrie die Seminarräume positioniert. In den dunklen Bereichen sind die notwendigen Kernzonen (WC-Gruppen, Lager, Archiv, etc.) verortet. Die Besprechungsräume sind um einen offenen Innenhof herum angelagert. Damit sind ebenso der freie Blick nach außen und insbesondere auch die natürliche Belüftungsmöglichkeit gegeben. Das Arrangement der Besprechungsräume mit dem Hof ergibt quasi die Kommunikationsmitte der Objekte. Ein besonderes Asset sind die den Besprechungseinheiten vorgelagerten Freiterrassen, die auf dem begehbaren Dach großzügig ausgebaut sind und auch einen Lehrbetrieb im Freien ermöglichen können.

950809 Ansicht Nord neu
950809 Ansicht Parkdeck West neu

Die Fassaden zeigen eine balancierte Aufteilung in offene und geschlossene Flächen sowie eine spielerisch angeordnete Vertikalstruktur, die Zuordnungen zu dahinterliegenden Räumen unterschiedlichen Zuschnitts erkennen lässt. Eine artikulierte Leibungstiefe wurde gewählt, um eine gewisse Plastizität der Objekte zu erzeugen.
Eine Fassadenkante eines der Objekte bezieht sich auch auf die Anlage des Biologiezentrums, und generiert mit diesem selbst einen gefassten Hof, sodass die städtebauliche Eingliederung dieser Einheit gewissermaßen selbstverständlich erscheint.

Architektur

Pichler & Traupmann Architekten

Entwurfsteam

Bartosz Lewandowski (Teamleiter)
Anna Chakhal-Salakhova
Anna Gulinska
Jakub Kaczmarek
Andreas Schermann

Bauherr

Bundesimmobilienges.m.b.H (BIG) Wien

Landschaftsplanung

Lindle+Bukor atelier für landschaft, Wien

Eckdaten

Planungsbeginn: 2020
Nutzfläche: 4.623 m²
BGF: 4.968 m²
Bruttorauminhalt: 18.712 m³
Nutzung: Universitätsgebäude
Leistungsumfang: EU-weiter, nicht offener, einstufiger Architekturwettbewerb

Renderings

CHRONIC PICTURES, Wien

Modell

Harald Schmidt, Wien

Auszeichnung

Anerkennung