Gemischt genutztes Gebäude in Holzbauweise

Ansicht sued
Modell DSC02875 web neu

Das signifikante Mittelgebirgsplateau ca. 300 m über dem Stadtkern von Innsbruck mit seiner Siedlungsstruktur wird gewissermaßen zum städtebaulich-architektonischen „Driver“ des neu zu entwickelnden Projekts.

Jahr

2022

Ort

Innsbruck

Status

Wettbewerb

Kategorie

Mixed

Size

9.343 m²

Jahr

Ort

Status

Kategorie

Größe

2022

Innsbruck

Wettbewerb

Mixed

9.343 m²

Jahr

2022

Ort

Innsbruck

Status

Wettbewerb

Kategorie

Mixed

Size

9.343 m²

Die Merkmale dieser topografischen und siedlungsgeografischen Besonderheit finden sich in einer Art skalierter Ausformung auf dem Bauplatz wieder. So werden zwei zueinander gestufte Sockelplateaus entwickelt, auf denen dann drei Punkhäuser zu stehen kommen. Die Richtungen der Vorderkanten der Plateaus definieren sich aus der Richtungsänderung der Höhenstraße selbst: das untere Plateau setzt die aus dem Westen kommende Richtung fort, während das obere jene aus dem Osten kommende tief in das Ensemle weiterleitet.

Lageplan web

Die so definierte zweite, zurückgesetzte Ebene bildet das genannte zweite Plateau aus, das im Wesentlichen die Funktion des Kindergartens beinhaltet. Beide Plateauebenen werden durch die jeweiligen auf ihnen ruhenden Punkthäuser in ihren Rändern definiert bzw. beschnitten. Über diese Positionierung wird zugleich eine schlüssige Figur-Grund-Beziehung aufgebaut, die das Ganze als ein einheitliches Ensemble lesbar macht. Ein wesentlicher Aspekt der Entscheidung für Punkthäuser war jedenfalls die zu erhaltenden Sichtachsen

der dahinterliegenden Objekte in das Inntal. Die Neubauten werden so angeordnet, dass man dazwischen bestmöglich hindurchblicken kann. Die Punkthäuser selbst stufen sich gegen den Uhrzeigersinn der aufsteigenden Topografie folgend hinauf von einem zweigeschoßigen Objekt direkt an der Straße bis zum nordwestseitigen 3-geschoßigen Teil jeweils über ihrer Plateauebene. Mit dieser moderaten Höhenentwicklung ist damit zusätzlich zum Durchblick auch das Darüber-Hinweg-Sehen gewährleistet.

Grafik 01
Grafik 02
Grafik 03

Der Maßstab der Einzelobjekte findet die Mitte zwischen den Einfamilienhäusern und den Mehrparteienwohnhäusern bzw. sonstigen größeren Einheiten der Umgebung. Ein gutes Einfügen der Häuser in den Kontext ist damit gegeben. Die Fassaden kommunizieren die Bauweise als Holzbau.

GR EG web

Der Freiraum nimmt den charakteristischen Gebäudezuschnitt auf, erweitert diesen und bildet somit der Architektur ein Ensemble an diesem einzigartigen Standort. Die beiden Gebäuderichtungen werden aufgegriffen, um die unterschiedlichen Raumsequenzen zu definieren. Dachflächen im ersten Obergeschoss sind intensivbegrünt und nehmen wiederum die Formensprache auf.

GR regelgeschoss web

Das Bepflanzungskonzept sieht eine naturnahe und pflegeextensive Gestaltung vor.

Ansicht west

Die Parkdeckebene ist in ihrer Einfachheit flexibel bespielbar bzw. programmierbar. Die wohnungsbezogenen Allgemeinzonen sind gut erreichbar: die Fahrradabstellplätze gleich unmittelbar von außen, die Einlagerungsräume direkt von den Stiegenhauskernen. Die lichte Raumhöhe des Parkdecks an der Einfahrtsseite liegt bei ca. 3,90 m. Der Boden ist im Gefälle ansteigend nach Osten hin vorgesehen. Damit soll der Aushub im östlichen Bereich minimiert werden. Die lichte Raumhöhe im Einfahrtsbereich gewährlistet auch bestens eine spätere Umprogrammierung. Bei abnehmendem Parkplatzbedarf könnten die westseitigen Bereiche, die auch mit Tageslicht versehen sind, leicht in Gewerbeflächen umgewandelt werden! Ein unmittelbarer Zugang zum Parkdeck ist auch vom Straßenraum bzw. von der Bushaltestelle her gegeben.

GR parkdeck
Schnitt A A
Schnitt B B

Architektur

Pichler & Traupmann Architekten

Projektteam

Bartosz Lewandowski (Teamleiter Entwurf)
Leonie Eitzenberger
Daniel Kith
Jure Kozmus
Elisa Mazagg

Statik

Gmeiner Haferl Zivilingenieure ZT GmbH, Wien

Brandschutz

IBS - Technisches Büro GmbH, Linz

Energieeffizienz, Nachhaltigkeit, Schallschutz im Holzbau

Architekt DI Bernhard Sommer, Wien

Landschaftsplanung

Linlde+Bukor - atelier für landschaft, Wien

Eckdaten

Planungsbeginn: 2022
Nutzfläche: 4.116 m²
BGF: 9.343 m²
Ort: Innsbruck
Nutzung: Mischnutzung (Wohnen, Gewerbe, Kinderkrippe, Kindergarten)
Leistungsumfang: EU-weit nicht offener, einstufiger Realisierungswettbewerb

Modell

Harald Schmidt, Wien

Auszeichnung

2. Anerkennung