Musikzentrum Krakau

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WB KCM Krakau aussenzonen
Das Krakauer Musikzentrum entsteht an einem äußerst interessanten Ort...

Jahr

2020

Ort

Krakau

Status

Wettbewerb

Kategorie

Kultur

Size

12.477 m²

Jahr

Ort

Status

Kategorie

Größe

2020

Krakau

Wettbewerb

Kultur

12.477 m²

Jahr

2020

Ort

Krakau

Status

Wettbewerb

Kategorie

Kultur

Size

12.477 m²

… mit großstädtischem Charakter einerseits – gegenüber von Błonia, dem neuen, in Bau befindlichen Museumsviertel, und andererseits – in einem Parkareal mit alten Bäumen und viel Grünflächen. Daher wollten wir, dass das Gebäude trotz seiner Größe und Bedeutung eine sanfte Landschaftsgeste ist - eine Art "Land-Art" und das begrünte Dach des Gebäudes eine Fortsetzung des "Parks" in einem symbolischen, funktionalen und natürlichen Sinn.

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Historischer Ortscharakter mit Festungsbunker

Der in der Nähe liegende, scheinbar unattraktive Betonschutzbunker hat zusammen mit den umliegenden Bäumen das Potenzial, zu einem wichtigen kulturlandschaftlichen Element zu werden, das den Veranstaltungen auf dem Platz einen einzigartigen Charakter verleiht. Die leicht gebogene Westwand des Gebäudes schafft Platz für das bis zum Orchestersaal absteigende Amphitheater, somit wird die Verbindung zwischen Gebäude und Landschaft zusätzlich gestärkt. Die klare, gerade Linie der Ostmauer fügt sich in den Straßenkontext ein und öffnet das Gebäude zum Błonia-Park in Krakau. Im Gegensatz zum naturbegrünten Dach ist die verglaste Nordfassade des Gebäudes ein deutlicher architektonischer Eingriff – sie biegt sich leicht nach Süden und schafft so einen einladenden Eingangsplatz, sichtbar, aber auch teilweise vom Straßentrubel abgeschirmt.

Die Lage des Musikzentrumbebäudes entlang der südlichen Grundstücksgrenze bildet vier unterschiedliche Landschaftsarten: den Eingangsplatz, den "Park" und die Anlieferungszone mit dem Künstlereingang. Die vierte Landschaftsart ist die Błonia-Wiese in Krakau. Der Eingangsplatz soll die Outdoor-Lounge des Musikzentrums werden und sich zu ihm hin zu den öffentlichen Funktionen des Gebäudes, Eingang, Gastronomie, Shop und Auditorium öffnen.

WB KCM Krakau aussenzonen

Der Platz ist sowohl von der Zufahrtsstraße und der im Bau befindlichen Garage als auch von den Haltestellen des öffentlichen Verkehrs gut erreichbar.
Durch eine historische Schutzhütte vom Eingangsplatz getrennt, soll der „Park“ einen deutlich natürlicheren Charakter haben. Der Anlieferbereich auf der Südseite ist nicht nur ein technischer Zugangsbereich, sondern auch ein diskreter Bereich für einen separaten Eingang für Künstler und VIPs.

WB KCM Krakau landschaft dach
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Funktionale Anordnung

Das Gebäude gliedert sich in drei Hauptbereiche: Im Norden der Besucherbereich mit einem Shop, einer Kantine, mit "Service Kids" und einem Kindergarten. Im südlichen Teil befindet sich ein Musikerzimmer mit separatem Eingang, Bürogarderoben, VIP-Raum und einem Konferenzraum. Dazwischen liegt der Hauptbereich – der Musikraum mit dem Hauptkonzertsaal und den Proberäumen.

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Konzerthalle

Der Konzertsaal befindet sich im Zentrum des Gebäudes. Das Publikumsfoyer verbindet öffentliche Funktionen im Erdgeschoss mit dem Haupteingang zum Konzertsaal auf Ebene -1. In der sichtbarsten nordöstlichen Ecke befindet sich eine Versammlungshalle, die sowohl mit dem Eingangsplatz als auch optisch mit dem Gebiet von Błonia verbunden ist.

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Die Proberäume sind so angeordnet, dass sie mehrfach genutzt werden können. Zwei davon, das Chorstudio und das Orchesterstudio, befinden sich auf der Bühnenebene und sind in unmittelbarer Nähe vom Saal für Künstler direkt zugänglich. Beide öffnen sich zum ruhigsten und grünsten westlichen Teil des Grundstücks. Die verglaste Wand des Orchestersaals senkt sich ab und ermöglicht die Öffnung zum ins Gelände integrierten Amphitheater, wodurch eine Konzertmuschel entsteht.

Der dritte der multifunktionalen Proberäume befindet sich im Erdgeschoss auf der Seite der Piastowska-Straße und der Błonia-Straße. Sein experimenteller Charakter und seine Öffnung zur Stadt sollen die Aufmerksamkeit der Passanten auf sich ziehen und Besucher anziehen. In größtmöglicher Entfernung von der belebten Piastowska-Straße, in der nordwestlichen Ecke, befindet sich ein Kindergarten mit eigenständigem Eingang und direktem Zugang zum Grünbereich.

Alle wichtigen Räume rund um den Konzertsaal sind im Gebäude so angeordnet, dass eine logische und funktionale Anordnung gewährleistet ist, aber auch funktionale und visuelle Verbindungen zur Umgebung genutzt werden. Das öffentliche Foyer ist vom großzügigen Eingangsplatz aus zugänglich und öffnet sich vor dem Eingang mit einem Panoramablick auf den Salwatorbezirk und den Kosciuszko-Hügel.

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Das Auditorium wurde so platziert, dass es einerseits funktional und mit dem Platz verbunden ist, was die Organisation von Outdoor-Events ermöglicht, und andererseits visuell offen ist zum Krakauer Blon und dem Blick auf das Schloss Wawel. In die gleiche Richtung öffnet sich das Black-Box-Studio. Auch diese beiden Funktionen können aufgrund ihrer Sichtbarkeit und damit ihrer Präsenz im Stadtraum ein Anziehungspunkt für KCM (Musikzentrum Krakau) sein.

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Architektur

Pichler & Traupmann Architekten

Entwurfsteam

Bartosz Lewandowski (Teamleitung)
Leonie Eitzenberger
Anna Gulinska

Bauherr

Agencja Rozwoju Miasta Krakowa sp. z o.o. (Municipal Development Agency)

Akustik

Müller BBM GmbH Planegg

Eckdaten

Planungsbeginn: 2020
Nutzfläche: 6.200 m²
BGF: 12.477 m²
Nutzung: Musikzentrum
Leistungsumfang: EU-weiter Realisierungswettbewerb

Renderings

Patricia Bagienski, Wien