City Link Wörgl

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Picto 01 ohne

City Link Wörgl – ein Projekt der Vernetzung, lokal – regional – global

Jahr

2022

Ort

Wörgl

Status

Wettbewerb

Kategorie

Mixed

Size

22.423 m²

Jahr

Ort

Status

Kategorie

Größe

2022

Wörgl

Wettbewerb

Mixed

22.423 m²

Jahr

2022

Ort

Wörgl

Status

Wettbewerb

Kategorie

Mixed

Size

22.423 m²

In städtebaulicher Hinsicht wird das Bahnhofsareal mit diesem Gebäude lokal im Stadtbild deutlich verankert und funktional vernetzt. Aufgrund der vielfältigen Funktionen werden sich vielfältige Vernetzungsstrukturen mit dem alltäglichen Leben der Bewohnerinnen und Bewohner von Wörgl aufbauen. Durch die vielen Beschäftigten aus den Betrieben der Region, die hier mit ihren Familien Wohnungen finden werden, wird der City Link regional vernetzt. Und schließlich, ein bisschen euphorisch gesprochen, durch das Hotel und die Lage an einem der wichtigsten Bahnhöfe der Weststrecke, auch „global“ vernetzt.

PICHLER WORGL EXTERIOR FINAL004 web

Das Projekt besteht aus einem Sockelbauwerk, das den Angather Weg in einer moderaten Höhe begleitet, öffentliche Funktionen aufweist und somit diesen als auch den Bahnhofsplatz belebt. Der Bahnhofsplatz wird durch die klare Kante des Hotelturms, der sich über dem Sockel erhebt, gerahmt und als Platz artikuliert. Die im Grundriss schräge Linienführung der östlichen Hotelfassade referenziert die Schrägstellung des schon bestehenden Hochhauses an der Bahnhofstraße. Es entsteht somit eine gewisse Ensemble-Wirkung, die dieses etwas erratische Bestandsgebäude einbindet. Zudem wird auf das Stadtzentrum verwiesen.

Lageplan web

Der Wohnturm ist das zweite große Volumen, mächtiger sogar als jenes des Hotels, und enthält Wohnungen mit phantastischem Ausblick. Die Westfassade des Turms ist gegengleich zur Ostfassade des Hotels ebenfalls gedreht und erhält dadurch eine ideale Süd-West-Exposition. Sie ist zudem leicht gekippt, um eine Terrassierung für die Wohnungen und auch eine Vielzahl von Wohnungsgrößen und -typologien zu erreichen. Um den Wohnturm jedoch weder räumlich noch funktional vom zentralen Bahnhofsplatz abzuschneiden, ist das Sockelbauwerk, auf dem er sitzt, mit einer großzügige Treppen- und Sitzstufenanlage ausgestattet, die die Fußgängerebene des Platzes mit Leichtigkeit mit der Sockel- und Terrassenebene verbindet.

Picto 01 ohne
Ansicht sued web
Ansicht nord web

Die zentrale Lage am Bahnhof hat jedoch einen bekannten Nachteil: die Schallemission der Bahn. Das Projekt ist in seiner Gesamtheit darauf ausgerichtet, diesen zu minimieren. Erste Maßnahme ist es, keine Aufenthaltsräume Richtung Bahn zu platzieren bzw. zu öffnen. An der Nordfassade kommen lediglich die Stiegenhäuser und Lifttürme zu liegen. Die Verglasungen bringen jedoch das beeindruckende Nordpanorama ins Innere der Häuser. Des Weiteren ist die Hauptfassade des Wohnbaus, wie schon erwähnt, auch vom Schall weggedreht. Zudem sind die Fassaden der einzelnen Wohnungen,

auch jene im Osten, noch weiter von den Emissionen weggerichtet. Die dadurch entstehende Rauhigkeit der Fassade soll den Schall brechen und Reflexionen vermeiden. Dies ist auch für die Hotelfassaden vorgesehen. Alle Besucherinnen und Besucher werden von der dem Bahnhofplatz zugewandten Seite des verglasten Sockelbauwerks empfangen. Das Restaurant sitzt in der „Beletage“, in ausreichender Höhenlage, um über die Bahngleise hinweg auf die Brandenberger Alpen und in die Stadt Wörgl mit den sie umgebenden Gebirgen zu blicken.

Die Dachlandschaft des Sockelbauwerks ist mit intensiver Durchgrünung ausgestattet und bildet die „grüne Lunge“ für den Gesamtkomplex.

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Die dem Grünraum zugewandte Seite des dritten Obergeschoßes des Wohnbaus enthält Gemeinschafts- und Foyerflächen für die Bewohnerinnen und dient als Zugangs- und Nahtstelle ins Grüne, oder aber als Hauseingang für jene, die zu Fuß kommen.

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Auf dem Dach des Hotels, welches in den Zimmergeschoßen ökonomisch und straff organisiert ist, befindet sich das „Highlight“ des Komplexes: Dem klassischen Begriff der „Stadtkrone“ folgend, sind hier die repräsentativen Räume der Stadt, der Gemeinderatssitzungs- und der Trausaal, positioniert. Ein spektakulärer Blick in die Tiroler Bergwelt ist allen Gästen und Benutzerinnen dieser Säle sicher!

Als Konstruktion dieser Landmarke ist eine massensparende Stahlbetonskelettkonstruktion mit Ausbau in Leichtbauweise vorgesehen. Für das Hotel ist eine Bauweise aus Fertigholzboxen angedacht. Das Veranstaltungsgeschoß soll ebenfalls in Holzbauweise errichtet werden, die durch die großzügigen Verglasungen auch nach außen hin spür- und sichtbar wird. Die Hotelzimmer sollen großzügig verglast werden, eine Bedruckung der Scheiben gewährleistet Sicht- und Sonnenschutz. Der Wohnbau soll so viel Glasflächen wie möglich erhalten, außenliegender Sonnenschutz ist vorgesehen. Die opaken Fassadenteile sind hinterlüftet und mit hellen Glasfaserbetonplatten verkleidet.

Ansicht west web
GR EG web
GR OG2 web
GR OG8 web
GR OG3 web

Architektur

Pichler & Traupmann Architekten

Entwurfsteam

Bartosz Lewandowski (Teamleiter WB)
Leonie Eitzenberger
Anna Gulinska
Elisa Mazagg
Antonio Planas Portas
Anna Chakhal-Salakhova

Bauherr

ZIMA Unterberger Wörgl Projekt I GmbH; Innsbruck

Eckdaten

Planungsbeginn: 2022
Nutzfläche: 14.107 m²
BGF: 22.423 m²
Ort: Wörgl
Funktion: Multifunktional (Hotel, Restaurant, Wohnen, Bibliothek, Galerie, Büros, Stadtverwaltung)
Leistungsumfang: Geladener Architektur- und Gestaltungswettbewerb

Renderings

The Digital Bunch, PL

Modell

DIE MODELLBAUER, Innsbruck

Auszeichnung

1. Platz