Gemeindebau NEU, Neues Landgut

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Das Quartier Neues Landgut, nur wenige Gehminuten von Hauptbahnhof, Belvedere und Schweizergarten entfernt, ist eines der letzten großflächigen Entwicklungsgebiete im Innerstädtischen Bereich.

Jahr

2021

Ort

Wien

Status

Im Bau

Kategorie

Wohnen

Size

17.498 m²

Jahr

Ort

Status

Kategorie

Größe

2021

Wien

Im Bau

Wohnen

17.498 m²

Jahr

2021

Ort

Wien

Status

Im Bau

Kategorie

Wohnen

Size

17.498 m²

Städtebau

Der Bauplatz befindet sich in einem der letzten großflächigen Entwicklungsgebiete im Innerstädtischen Bereich und bietet mit seiner durchaus zentralen Lage eine enorme Qualitätsvielfalt. In nur wenigen Gehminuten sind Hauptbahnhof, Belvedere oder Schweizergarten erreichbar. Das Quartier Neues Landgut liegt im 10. Wiener Gemeindebezirk und hat eine Fläche von ungefähr 9 Hektar. Das gegenständliche Projekt wird am wohl prominentesten Eck des gesamten Areals entwickelt. Die Ecke Landgutasse und Laxenburgerstraße bildet im Zusammenspiel mit der gegenüberliegenden Gösserhalle und Inventarhalle ein Portal zum neuen Quartier, welches in direkter Verlängerung des Columbusplatzes liegt. Westlich angrenzend wird auf einem ein Hektar großen Grundstück der neue Bildungscampus Innerfavoriten errichtet. Das städtebauliche Leitbild wurde in Kooperation zwischen der Stadt Wien und den Liegenschaftsentwicklern ÖBB Immobilien am 26.02.2019 beschlossen.

Der Baukörper folgt den Vorgaben der Flächenwidmung. Die vorgegebene Blockstruktur wird aufgebrochen und ermöglicht die Durchwegung des aktivierten Innenhofs. Die beiden Hochpunkte werden mittels einer Mittelgangerschließung ausgeführt, welche sich jedoch in ihrer Formgebung klar von der klassischen Gestaltungsweise solcher Erschießungswege unterscheidet. Die Gänge weiten sich ausgehend von den vertikalen Erschließungskernen auf

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und bilden durch die großzügige Verglasung am Ende der Gänge eine richtungsbezogene öffnungsgerichtete Struktur. Von den Erschließungskernen sind auch die beiden Laubengangtrakte erreichbar. Markenzeichen für dieses Objekt sind die umlaufenden Erschließungsgänge im Innenhof des Gebäudes. Diese folgen in ihrer architektonischen Struktur einem klassischen Wiener Pawlatschenhof, sehen sich selbst aber als Neuinterpretation dieses klassischen Bautyps.

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20 003 LGG ENT Ansicht West A2 1 200 web
20 003 LGG ENT Ansicht Süd A2 1 200 web
20 003 LGG ENT Ansicht Ost A2 1 200 Kopie web
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Der Hof als „Grünes Herz“ der Wohnanlage reagiert auf die stadtklimatischen Anforderungen an den Freiraum mit dicht bepflanzten Grünflächen und versickerungsfähigen Oberflächen.

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Als Grundlage für das Gestaltungskonzept wird eine räumliche Gliederung in ruhigere und den von Durchwegung geprägte Bereiche herangezogen. Die Durchwegung orientiert sich an den Ankerpunkten. Nach Westen öffnet sich der Hof zum Areal Neues Landgut, in Richtung Osten ist ein Durchgang zur Laxenburger Straße gegeben, sodass der Hof auch für die Öffentlichkeit zugänglich ist und eine Durchwegung stattfinden kann. Der durch den Geländesprung erhöhte Bereich wird zum grünen Rückzugsort für die Bewohner/Innen und Nutzer/Innen, ein gemeinschaftlicher Ort für Austausch und Begegnung. Durch eine Aussparung in der Tiefgarage können drei große Baumpflanzungen mit unterschiedlichen Wuchsformen gepflanzt werden, die eine landschaftliche Dimension in den Hof bringen und allen im Quartier einen Grünblick mit kühler, frischer Luft und Vogelgezwitscher bieten. Erdgebundene Vertikalbegrünung und umfangreiche Trogbepflanzungen am Laubengang und bei den Balkonen sorgen für zeitgemäße und ausreichende Klimawandelanpassungen. Zwei unterschiedliche helle Pflasterbeläge gliedern den Hof in Bewegungs- und Aufenthaltszonen.

Die Laubengänge sind durch die erdgebundene Vertikalbegrünung und durch Pflanztröge begrünt, die für Bewohner/Innen ein zusätzlicher wohnungsbezogener Freiraum sind. Auf den Dachflächen bilden großzügig angelegte Gemeinschaftsterrassen Raum für sozialen Austausch. Die Dachterrassen ergänzen das Angebot für die Bewohner/Innen und sind unterschiedlichen Schwerpunkten gewidmet. Die Dachterrassen im OG 1 bietet in erster Linie Aufenthaltsmöglichkeiten. Die große Dachterrasse im OG 4 ist mit einem Gemeinschaftsraum kombiniert. Sitzmöglichkeiten, Pflanzflächen und ein Kleinkinderspielplatz schaffen Aufenthaltsqualität. Auf der kleinen Terrasse lädt eine Urban Farming Fläche zum Gärtnern ein. Der begrünte Hof nutzt den Erdkern für Baumpflanzungen mit schattenverträglichem Unterwuchs und übernimmt eine natürliche Kühl- und Klimafunktion. Die extensive Dachbegrünung wird mit artenreichen Mischungen begrünt und mit Totholzstrukturen angereichert und schafft so Rückzugsmöglichkeiten für frost- und trockenheitsempfindlichen Bodentierarten.

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Wohnungsstruktur

Die Wohnungen sind nach dem Wohnungsschlüssel für die „Gemeindewohnungen NEU“ in Fläche und Anzahl geplant. Insgesamt befinden sich 165 Wohnungen am Bauplatz. Die Wohnungen an den Laubengängen bieten zusätzlich zum Balkon auch am Laubengang einen kleinen Freiraum. Ausgewählten Wohnungen wird statt dem Balkon an de Straßenseite der gesamte Laubengang zugewiesen. Dies ist möglich, wenn kein Erschließungsweg einer weiteren Wohnung über diesen Laubengang erschlossen ist. Die Wohnungsgrundrisse sind einem etablierten System unterworfen. Vom Gang oder Laubengang gelangt man in einen kleinen Vorraum oder Windfang von welchem in den meisten Fällen der Wohnbereich betreten wird. Bad und Zimmer sind über einen „Intimgang“ erreichbar. Ein weiteres Identitätsbildendes Merkmal sind die verschiedenen privaten Freiraumangebote. So gibt es einerseits die bereits erwähnten Laubengänge und Balkone auf Laubengänge, aber auch Einzelbalkone an den Außenfassaden, durchgehende Balkonplatten an der Südfassade des Hochhauses, aber auch Loggien, welche sich im 1. Obergeschoß des Gebäudes befinden. Die schräg zugeschnittenen Einzelbalkone spielen bewusst mit der Austrittssituation aus den Wohnräumen und weiten sich am anderen Ende auf.

Pichler Landgutgasse cam01 web 2

Architektur

Pichler & Traupmann Architekten

Entwurfsteam

Bartosz Lewandowski (Teamleiter)
Peter Grandits
Anna Gulinska
David Guisado
Tibor Koczian

Projektteam

Peter Grandits (Projektleiter)
Carlos Celles
Anna Gulinska
Florian Huber
Barbara Jarmaczki
Joachim Kess
Wolfgang Windt

Bauherr

WIGEBA Wiener Gemeindewohnungs Baugesellschaft m.b.H.WIGEBA Wiener Gemeindewohnungs Baugesellschaft m.b.H.

Landschaftsplanung

DND Landschaftsplanung, Wien

Statik und Bauphysik

Dorr-Schober & Partner, Ziviltechnikergesellschaft mbH, Wien

Haustechnik

Gebäudetechnik Kainer GmbH, Rattersdorf

Elektrotechnik

Elektrotechnik Wunderl ZT GmbH, Rattersdorf

Eckdaten

Planungsbeginn: 2021
Nutzfläche: 10.975 m²
BGF: 17.4978 m²
Ort: Wien 11
Nutzung: Wohnen und öffentliche Bibliothek
Leistungsumfang: Studie und Folgeprojekt

Renderings

Patricia Bagienski

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